Was ist Vitamin D?

Inhalt:

• Vitamin D – was ist das?
• Vitamin D Produktion
• Was ist der Unterschied zwischen Vitamin D2 und D3?
• Funktion und Wirkung von Vitamin D
• Vitamin D Mangel

Vitamin D – was ist das?

In unserem Körper nimmt es einen besonderen Stellenwert ein: Vitamin D ist das einzige Vitamin, das unser Körper selbst bilden kann – und zwar durch direkte Sonneneinstrahlung. Daher wird es auch oft das Sonnenvitamin genannt.

Vitamin D bezeichnet eine Gruppe von Verbindungen (Vitamin D1 bis D5) die zur Gruppe der Calciferole gehören. Die bekanntesten und wohl wichtigsten sind dabei Provitamin D2 (Ergocalciferol) und Provitamin D3 (Cholecalciferol). Provitamine stellen eine Vorstufe dar, die im Körper zu aktiven Vitaminen umgewandelt werden.

Aufgrund seiner zahlreichen Aufgaben im Körper zählt das Sonnenvitamin zu den lebenswichtigen Vitaminen: Es beeinflusst die Calcium- und Phosphor Absorption aus dem Darm und ist damit wichtig für die Knochenmineralisierung. Ein Vitamin D Mangel kann deshalb zu Osteoporose (Knochenschwund) führen. Zu dieser Funktion im Knochenstoffwechsel kontrolliert Vitamin D die Phosphatausscheidung über die Niere und spielt außerdem eine tragende Rolle im Immunsystem.

Bei Menschen, die sich oft kraftlos und niedergeschlagen fühlen, wird oft der Vitamin D Spiegel gemessen, da es im Verdacht steht, den Gemütszustand zu beeinflussen. Oft ist eine Unterversorgung in den dunklen Wintermonaten spürbar, denn die Wirkung von Vitamin D ist an eine Bedingung geknüpft: Sonnenlicht.

Ca. 60% der Bevölkerung in Österreich und Deutschland weißen einen Vitamin D Mangel auf.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung weisen ca. 60 Prozent der Bevölkerung in Deutschland und Österreich eine unzureichende Vitamin-D-Versorgung auf.

Um den Vitamin D-Bedarf zu decken, solltest man regelmäßig genügend Sonne tanken. Dies stellt sich vor allem für berufstätige Personen als problematisch heraus, da sie sich tagsüber meist stundenlang in Büroräumen aufhalten. Aber auch in den Wintermonaten kann die Haut zu wenig von dem wichtigen Sonnenlicht abbekommen.

Vitamin D Produktion

Unser Körper ist in der Lage bei Sonneneinstrahlung eine Vorstufe von Vitamin D selbst zu bilden: das Prävitamin D3 (Cholecalciferol) entsteht, wenn die nackte Haut genügend UVB-Strahlen ausgesetzt ist. Daher nennt man es auch oft das Sonnenvitamin.

Außerdem kann Vitamin D über die Nahrung und durch Präparate aufgenommen werden.

Alle Vorstufen des Vitamin D werden zur Leber transportiert und dort zur inaktiven Vorstufe Calcifediol (25-Hydroxy-Vitamin-D) umgewandelt. Durch Aktivierung wird es zur aktiven Form Vitamin D (1,25 Dihydroxycholecalciferol) synthetisiert. 

Dafür ist es wichtig, dass die Haut regelmäßig der Sonne ausgesetzt wird, da das Sonnenvitamin nur unter Einfluss von UVB-Licht in der Haut aktiviert wird.

Vor allem im Winter ist es kaum Möglich, seinen Vitamin D-Spiegel nur durch Sonnenlicht im optimalen Bereich zu halten. Bereits schon in Mitteleuropa, aber vor allem im Norden kommt in den Wintermonaten keine bzw. zu wenig UVB-Strahlung auf der Erdoberfläche an. Somit kann der Körper nicht genug UVB-Strahlen aufnehmen und es findet keine Vitamin D-Synthese im Körper statt. Weitere Informationen zu Vitamin D und Sonne gibt es hier.

Was ist der Unterschied zwischen Vitamin D2 und D3?

• Vitamin D3 – Cholecalciferol: wird hauptsächlich aus tierischen Quellen gewonnen (tierische Fette als Basis, werden z.B. aus Wolle extrahiert). Allerdings gibt es inzwischen auch Möglichkeiten, veganes Vitamin D3 aus einer Flechten-Art zu gewinnen.
• Vitamin D2 – Ergocalciferol: wird pflanzlich hergestellt und war bis vor einiger Zeit die einzige vegetarische Option für Vitamin D-Supplements

Der Körper kann sowohl D2 als auch D3 verwerten, aber aktuelle Studien lassen erkennen, dass Vitamin D3 deutlich wirksamer als Vitamin D2 sein könnte. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass Vitamin D3 auch der Stoff ist, den unser Körper in der Sonne selbst produziert kann.

Vorteile von Vitamin D3

• wird besser vom Körper transportiert und auch umgewandelt (bindet sich besser an Transportmoleküle)
• bleibt länger im Körper (Vitamin D2 wird vom Körper schneller ausgeschieden als D3, daher halten sich die Blutwerte mit Vitamin D3 länger und nachhaltiger)
• wird besser verarbeitet (Enzyme in der Leber “bevorzugen” Vitamin D3 für die Umwandlung)
• Vitamin D2 wird früher deaktiviert (Der aktive Vitamin D-Haushalt wird stark reguliert und daher bei Bedarf auch deaktiviert, was bei Vitamin D3 später und schwächer passiert)

Funktion & Wirkung von Vitamin D

Aber was genau bewirkt Vitamin D? Welche Funktionen hat Vitamin D in unserem Körper? Wir haben hier einige aufgelistet:

Vitamin D ist wichtig für unsere Knochen: Vitamin D beeinflusst die Calcium- und Phosphor Absorption aus dem Darm und ist daher essentiell für die Knochenmineralisierung. Mithilfe von Vitamin D wird Kalzium aus dem Darm besser aufgenommen, damit sich immer genügend davon im Blutkreislauf befindet.

Genügend Vitamin D beugt Rachitis und Osteoporose vor: Weil Vitamin D die Mineralisierung des Knochenskeletts stark beeinflusst, kann ein Vitamin D Mangel bei Kindern zu Rachitis und bei Erwachsenen zu Osteoporose (Knochenschwund) oder Osteomalazie (Knochenschmerzen) führen.

Das Immunsystem wird von Vitamin D beeinflusst: Ein hoher Vitamin D Spiegel kann helfen, das Immunsystem nachhaltig zu stärken und somit vor Erkältungen schützen. Es gibt auch Studien, die zeigen, dass ein hoher Vitamin D Spiegel das Risiko von Autoimmunerkrankungen und Krebs verringert.

Vitamin D ist gut für Herz-Kreislauf: Vitamin D wird unter anderem als Mittel eingesetzt, um den Blutdruck zu regulieren, den Cholesterinspiegel zu verringern, und Diabetes oder Asthma zu verbessern.

Depressionen hängen oft mit Vitamin D Mangel zusammen: Zu wenig Zeit in der Sonne, schlechtes Wetter, zu viel im Büro oder eine fehlerhafte bzw. schlechte Aufnahme von Vitamin D – das alles kann die Stimmung schnell in den Keller sinken lassen. Laut Studien steht eine zu niedrige Vitamin D-Konzentration im Körper in Zusammenhang mit Verstimmungen bis hin zu Depressionen. Anscheinend wirken Vitamin D Präparate bei 70% aller Depressionen wie Antidepressiva.

Deine Muskulatur wird durch Vitamin D gekräftigt: Vitamin D hat viele Einflüsse auf Prozesse im Körper, unter anderem auch auf deine Muskulatur.

Mehr Informationen zur Wirkung von Vitamin D findest du in diesem Artikel.

Vitamin D Mangel

Wie gerade erwähnt, können Auswirkungen eines Vitamin D-Mangels vor allem das Skelett betreffen. Hier sind die Folgen sehr gravierend. So kann es bei Kindern zu Knochenverformungen und Mineralisierungsstörungen des Skeletts kommen (Rachitis). Bei Erwachsenen und speziell bei älteren Menschen kann ein Mangel an Vitamin D zu Knochenerweichungen (Ostemalazie) bis hin zu Osteoporose führen.

Wie genau ein Mangel entstehen kann und was vor allem die Folgen sind, steht in diesem Artikel zu Vitamin D Mangel.

Um das Risiko einer Mangelerscheinung auszugleichen ist es daher empfehlenswert Vitamin D zusätzlich auch über die Nahrung aufzunehmen. Fette Fische (wie Hering, Makrele oder Lachs), Hühnerei, Leber und Pilze enthalten besonders viel von diesem wichtigen Vitamin. Der Gehalt von Vitamin D in Lebensmitteln ist allerdings eher gering, daher ist es oft schwer, gerade im Winter einen Vitamin D Mangel nur über gute Ernährung auszugleichen. Weiter Informationen über Vitamin D und Lebensmittel sind in diesem Artikel aufgelistet.

Außerdem ist wichtig, dass Vitamin D ein fettlösliches Vitamin ist. Daher solltest D Vitamin D-reiche Nahrungsmittel mit einer kleinen Portion gesunder Öle zu dir nehmen.

Zusammenfassung:

Quellen:

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