schlechtes Wetter, schlechte Vitamin D Werte

Vitamin D Mangel Symptome

Mitunter ein Grund dafür, warum so viele Menschen heute an einem Vitamin D Mangel leiden, ist, dass nur in schweren Fällen Symptome auftreten. Ein latenter Mangel an Vitamin D bleibt meist unbemerkt und richtet unterdessen langfristig großen Schaden an.
Die Symptome sind oftmals subtil, reichen aber von Kopfschmerzen, Infektanfälligkeit über Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche bis hin zu Nervenschmerzen und Depression.

Ein Vitamin D Mangel wirkt sich dabei generell auf die folgenden Bereiche aus:

  • Knochen
  • Muskeln
  • Immunsystem
  • Zellgesundheit
  • Herz-Kreislauf-System
  • Nervensystem

Wie ein Vitamin D Mangel überhaupt entsteht, wird in dem Artikel Vitamin D Mangel ausführlich beschrieben.

Symptome eines Vitamin D Mangels

Die ersten Symptome eines Vitamin D Mangel sind meist Verstimmungen, Schlafstörungen, Unausgeglichenheit oder Nervosität. Die Stressbelastung steigt und der Alltag wird schwerer zu bewältigen. Es fällt einem schwerer, sich zu konzentrieren und gleichzeitig können Betroffene von schlechtem Schlaf und damit einhergehend starker Müdigkeit geplagt werden.

Kopfschmerzen und Schwindel bzw. “Kreislaufprobleme” können ebenfalls Symptome einer Vitamin D Unterversorgung sein. Oftmals kommen auch Gelenks- und Muskelschmerzen hinzu, die bis hin zu Muskelkrämpfen reichen können. 

Ein sichtbares Anzeichen für einen Vitamin D Mangel sind brüchige Nägel oder weiße Flecken auf den Nägeln. Diese können gleichermaßen auf einen Magnesium- wie auch auf einen Vitamin D Mangel hinweisen.

An der Stelle muss erwähnt werden, dass auch wenn keine der genannten Symptome zutreffen, ein Vitamin D Mangel vorliegen kann. Entweder werden die Symptome nicht als solche erkannt, auf andere Ursachen zurückgeführt wie beispielsweise Dehydration als Auslöser für Kopfschmerzen. Der Körper kann auch subtiler auf den Mangel reagieren.

Das Austesten des eigenen Vitamin D Spiegels ist insofern immer zu raten, wenn der Verdacht auf einen Vitamin D Mangel besteht. Dies gilt insbesondere für Risikogruppen wie ältere Menschen, Schwangere und Kinder, Raucher, dunkelhäutige Menschen etc. 

Hier gibt es weitere Informationen zu Vitamin D Tests.

Folgen eines Vitamin D Mangel

Da Vitamin D einen so breiten Einfluss auf die verschiedensten Prozesse im Körper hat, sind auch die Folgen eines Mangels gravierend und divers. So spielt Vitamin D eine Rolle bei der Genexpression, im Nährstoffhaushalt, im Hormonhaushalt uvm.

Vitamin D und Knochengesundheit

Am populärsten ist wohl der Einfluss des Vitamin D Mangels auf die Knochengesundheit. So ist Vitamin D – neben Magnesium – daran beteiligt, Calcium in die Knochen einzulagern. Wird die Calcium-Einlagerung nun gestört, werden die Knochen in ihrer Struktur verändert. Daher ist die Knochenmineralisierung unzureichend, was bei Kindern zu Rachitis und im Erwachsenenalter zu Osteomalazie führt. Diese Knochenerweichungen sind schmerzhaft und können unbehandelt zu Knochendeformierungen führen.

Auf der anderen Seite führt ein Vitamin D Mangel bei Älteren Leuten gleichzeitig zu Osteoporose. Hierbei wird die Knochensubstanz schneller abgebaut, als sie wieder aufgebaut werden kann. Ist dieser – eigentlich regenerierende und ausbalancierte – Prozess gestört, bleiben Löcher in der Knochenstruktur, die Knochen werden porös und brüchig. 

Vitamin D und Zellgesundheit

Weiters hat Vitamin D einen großen Einfluss auf die Zellgesundheit. Neben der Beteiligung an der Genexpression und damit der Zellvermehrung und Zellarbeit, wirkt Vitamin D auch apoptotisch. Das bedeutet, dass Vitamin D bzw. die aktive Form Calcitriol gutartige Zellen vor dem Zelltod schützt und den Prozess der “Tötung” von bösartigen Zellen wie Tumorzellen fördert. Ebenso unterdrückt es bei malignen Zellen (Tumorzellen) die übermäßige Zellteilung.

Der Zusammenhang zwischen Tumoren und Vitamin D ist seit langem Gegenstand der Forschung. Eine Korrelation gilt bereits als erwiesen, was bedeutet, dass Vitamin D auch einen Einfluss auf Krebs hat. Der genaue Zusammenhang und vor allem wie er zu beeinflussen ist, ist dagegen noch nicht bewiesen und erforscht.

Vitamin D und das Immunsystem

Ebenfalls auf Ebene der Zellen ist der Einfluss von Vitamin D auf die Immunantwort zu nennen. So wirkt Calcitriol differenzierend auf die verschiedenen Zellen des Immunsystems (bsp. Makrophagen, Monozyten) und unterstützt damit die angepasste Immunantwort. Weiters wirkt Vitamin D entzündungshemmend und dämpft erhöhte Immunreaktionen.

Generell ist es ist nicht erwiesen, dass die präventive Supplementierung von Vitamin D gegen diverse Krankheiten wirkt, allerdings sollte ein Mangel vermieden werden.

Vitamin D und der Herz-Kreislauf

Verschiedene Studien zeigen, dass ein hoher Vitamin D Wert sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Demnach soll sich das Risiko für Herzinfarkte, Herzinsuffizienzen und Diabetes verringern.

Depressionen bei Vitamin D Mangel

Ein Zusammenhang, der besonders hervorgehoben werden soll, ist jener zwischen Vitamin D und Depressionen. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland drei bis sechs Millionen Menschen an einer Depression. Jeder fünfte, sprich 20 Millionen Menschen, haben oder werden mindestens einmal eine schwere Depression durchleben.

So zeigen verschiedene Studien, dass Menschen mit Depressionen häufig einen niedrigeren Vitamin D Spiegel haben. Die Korrelation zwischen Vitamin D und Depressionen gilt bereits als bestätigt. Es wurde bestätigt, dass sich bei jungen Erwachsenen, das Erkrankungsrisiko bei einem niedrigem Vitamin D Wert fast doppelt so hoch ist.

Der Zusammenhang ist nach dem heutigen Stand der Forschung (August 2019) nicht kausal erklärbar. Fakt ist jedoch, dass Vitamin D eine zentrale Rolle bei der Produktion von Serotonin und Dopamin – zwei “Glückshormonen” – spielt.

Daher sollte bei Depressionen dringend der Vitamin D Spiegel gemessen werden. Denn bei vielen depressiven Personen können Vitamin D Supplemente eine ähnliche Wirkung haben, wie Antidepressiva.

Wie man den Vitamin D Spiegel messen kann, wird in unserem Artikel zu Vitamin D Tests beschrieben.

Vitamin D Mangel behandeln

Um die Symptome eines Vitamin D Mangels zu beheben und den Mangel auszugleichen, muss dem Körper Vitamin D zugeführt werden. Das kann (im Sommer) über Sonnenexposition, über Nahrungsmittel oder Vitamin D Präparate passieren. Wie das genau funktioniert und worauf acht zu geben ist, wird in dem Artikel Vitamin D Mangel beschrieben. Bevor allerdings zu Supplementen gegriffen wird, empfehlen wir stark den Vitamin D Spiegel mit einem Bluttest festzustellen, damit die Dosierung individuell angepasst werden kann.

Zusammenfassung

Was sind Symptome für Vitamin D Mangel?

Symptombe bei Vitamin D Mangel können sein: Schlafstörungen, Verstimmungen, Müdigkeit, Leistungsschwäche, Konzentrationsschwierigkeiten, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Kopfschmerzen, Rachitis, Osteomalazie, Osteoporose, Immunschwäche, Autoimmunerkrankungen, Diabetes, Muskelschwäche, Krämpfe etc.

Wofür braucht der Körper Vitamin D?

Knochengesundheit (um Kalzium im Knochen einzulagern), Immunsystem (wirkt entzündungshemmend uvm.), Nervengesundheit, Herz-Kreislauf (verringert Risiko für Herzinfarkt, Diabetes uvm.), Zellgesundheit (wird für viele Prozesse im Körper benötigt)

Wie behandelt man einen Vitamin D Mangel?

Vitamin D Spiegel herausfinden (Bluttest, auch von zuhause mir Schnelltests), Behandlungsform finden (Sonnenexposition, Präparate oder Ernährung), passendes Präparat mit richtige Dosierung finden

Quellen:

https://www.netdoktor.de/bildergalerie/vitamin-d-das-bringt-es-wirklich/
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-062012/vitamin-d-das-hormon-der-streithaehne/
Grant, W.B. und Holick, F.H. (2005): Benefits and Requirements of Vitamin D for optimal Health: A Review. Alternative Medicine Review 10(2):94-111.
Göttinger Tageblatt: Forscher aus Göttingen haben weitere Funktion von Vitamin D3 entdeckt (Memento des Originals vom 11. August 2015 im Internet Archive)
R. E. S. Anglin, Z. Samaan, S. D. Walter and S. D. McDonald: Vitamin D deficiency and depression in adults: systematic review and meta-analysis . The British Journal of Psychiatry (2013) 202, 100–107. doi: 10.1192/bjp.bp.111.106666
Parker J, Hashmi O, Dutton D, Mavrodaris A, Stranges S, Kandala N-B, Clarke A, Franco OH (2010) Levels of vitamin D and cardiometabolic disorders: systematic review and meta-analysis. Maturitas 65:225–236

Berk M, Sanders KM, Pasco JA, Jacka FN, Williams LJ, Hayles AL, Dodd S (2007) Vitamin D deficiency may play a role in depression. Medical Hypotheses 69:1316–1319
Jorde R, Sneve M, Figenschau Y, Svartberg J, Waterloo K (2008) Effects of vitamin D supplementation on symptoms of depression in overweight and obese subjects: randomized double blind trial. Journal of Internal Medicine 264:599–609
Ganji V, Milone C, Cody MM, McCarty F, Wang YT (2010) Serum vitamin D concentrations are related to depression in young adult US population: the Third National Health and Nutrition Examination Survey. Int Arch Med 3:29